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Karneval
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„The function, the very serious function of racism is distraction. It keeps you from doing your work. It keeps you from explaining, over and over again, your reason for being. Somebody says you have no language and you spend twenty years proving that you do. Somebody says your head isn’t shaped properly so you have scientists working on the fact that it is. Somebody says you have no art, so you dredge that up. Somebody says you have no kingdoms, so you dredge that up. None of this is necessary. There will always be one more thing.” – Toni Morrison

Rassismus ist anstrengend, es raubt dir deine Zeit, sagt Toni Morrison. Ständig ist man damit beschäftige, zu erklären, wo man wirklich herkommt, sich eine Sprache auszudenken und die eigene Kultur zu legitimieren. Aber deutet Toni Morrisons Zitat nicht auf das Versprechen hin, kulturelle Identität, Traditionen und Bräuche ausgraben zu können? Sie selbst zu definieren zu konstruieren und zu fiktionalisieren?
„Karneval“ untersucht dieses Potential anhand weiß-deutscher Karnevalskultur und Tradition. Teils empowernd, teils schmerzhaft werden die in einer weißen Karnevalskultur verankerten Exotismen und Rassismen dieser Tradition in einem überwältigenden und unaushaltbar unterhaltsamen Musical-Theaterabend zusammengeführt. „Karneval“ fragt wer dabei ist, wenn Multikulturalität gefeiert wird, welche Freunde da genau zusammenstehen und ob wir wirklich alle nur Menschen sind.

REGIE & KONZEPT: Joana Tischkau BÜHNE: Carlo Siegfried KOSTÜME: Mascha Mihoa Bischoff KÜNSTLERISCHE BEGLEITUNG: Anta Helena Recke MUSIK: Frieder Blume BESETZUNG: DOori Antrie, Sophia Hankings-Evans, Nina Karimy, Agnes Lampkin, Moses Leo, Henry Morales, Anna Polke, Julius Janosch Schulte FOTOS: Katharina Kemme, Katrin Ribbe

2022

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